Wir bauen das ehemalige Heimatmuseum der Kernstadt als Stadtmuseum Rauschenberg neu auf
Geschichten und Sagen
Aus Christina Bacher (Hrsg.): Kriminelle Kurzgeschichten zwischen Lahn und Ohm.
Sagen und Gedichte aus Rauschenberg (Auszug zu Riemenschneider)
Ausstellung zum Weihnachtsmarkt 2023
Nachdem in den letzten Monaten die Sichtung und Inventarisierung der vorhandenen Objekte sowie die weitere Renovierung der Museumsräumlichkeiten im Vordergrund standen, beschäftigen sich die Mitglieder der AG Museum seit einigen Wochen mit der Vorbereitung einer neuen Ausstellung. Diese soll pünktlich zum Weihnachtsmarkt am 02. Dezember 2023 fertig sein.
In einem Nebenraum, der früher das Himmelbett und ein vielfältiges Sammelsurium an Küchengegenständen und Beleuchtungsgeräten beherbergte, entsteht eine Nähstube, in der die Rauschenberger Tracht im Mittelpunkt stehen wird.
Gezeigt werden Originalteile aus den Schränken der Rauschenberger Bürger. Auch ein paar kleine Trachtenpuppen sind schon ins Dachgeschoss des Rathauses eingezogen. Zudem wird über die Besonderheiten unserer - in der Region einzigartigen - Tracht sowie über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kleidungsgepflogenheiten unserer Nachbardörfer berichtet.
Gerne nehmen wir weitere Trachtenteile - auch als Leihgabe - entgegen. Interessant sind ebenfalls Fotos von Familienfeiern wie Hochzeit, Taufe, Konfirmation oder Ehejubiläen, auf denen Personen in Tracht zu sehen sind. Vielleicht wurden auch Bilder von Alltagssituationen gemacht - in der Küche, auf dem Feld oder im Stall? All das hilft uns, das Leben vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie in ihrem Fotoalbum fündig werden!
Zunächst hieß es aber wieder einmal Ideen sammeln, saubermachen und Möbel rücken. Spontane, tatkräftige Hilfe erhielten wir am letzten Samstag von drei Generationen der Familie Fritsch, deren Sachspenden der Ausstellung den passenden Rahmen geben. An dieser Stelle herzlichen Dank dafür!
Apropos passender Rahmen... Während der Öffnungszeiten (15:00 - 17:00 Uhr) wird nicht nur die IG Schlossberg Originale der - an der Schlossruine gefundenen - Ofenkacheln zeigen, erläutern und Replikate zum Kauf anbieten. Die Mitglieder der AG Museum freuen sich darüber hinaus sehr darüber, dass der Rauschenberger Künstler Helmut Badouin die Museumsräumlichkeiten für die Präsentation seiner drei neuen Werke mit Motiven aus Rauschenberg nutzen wird. Durch die - im letzten Jahr - neu installierte Beleuchtung werden sie dort sicher gut zur Geltung kommen.
Ulrike Möschet
für die AG Museum
KVR Rauschenberg
Fotos (von oben nach unten):
Kaffeegäste in Marburger ev und in Rauschenberger Tracht
Konfirmation 1917
Tanzstunde 1930
Der sagenumwobene Amtsschultheiß Riemenschneider macht als Repräsentant Rauschenbergs eine gute „Figur“
Einst gefürchteter Beamter kehrt zurück ins Rathaus: als Plexiglasfigur im künftigen Stadtmuseum
Es ranken sich viele Sagen und Geschichten um den Amtsschultheiß Johann Heinrich Riemenschneider, der im 18. Jahrhundert in Rauschenberg wirkte. Überlieferungen bezeichnen jenen Beamten, der im Jahre 1759 nach Rauschenberg versetzt wurde, als einen gewalttätigen, völlig rücksichtslosen und parteiischen Mann. Er soll beim Schuld „heischen“, wie das Einfordern früher hieß, das Recht gebeugt und durch verlogene und gefärbte Berichte an die landgräfliche Regierung zu Kassel viel Unheil angerichtet haben. In Rauschenberg und den Dörfern des dazugehörigen Amtsbezirks atmeten seinerzeit viele auf, als er im Jahre 1770 starb. Doch er habe nach dem Tode keine Ruhe gefunden. Einige Sagen sind daher in Rauschenberg und Umgebung über ihn im Umlauf. So soll seine Seele in regelmäßigen Zeitabständen geradezu aus dem Grab gespeit werden.
Eine Figur von Riemenschneider hat nunmehr eine feste Stätte gefunden, und zwar dort, wo der Schultheiß einst sein Unwesen getrieben hat: im Rathaus. Diesmal aber ganz oben, im Stadtmuseum. Die fleißigen Helfer*innen der AG Museum des Kultur- und Verschönerungsvereins haben die beleuchtete menschengroße Plexiglasfigur samt Metall-Silhouette Rauschenbergs dort aufgebaut.
Dabei erging es der Figur bislang fast so wie einst dem Original, sie wanderte umher. Doch anders als der Amtsschultheiß selbst, hat sie Gutes getan: bei Veranstaltungen für die Stadt Rauschenberg geworben. Erstmals im März 2016 bei der ARTINEA, einer Ausstellung von Handwerk, Kunst und Design im Schloss Rauischholzhausen. Wenige Monate später dann bei der ersten Rauschenale, weiterhin bei der Oberhessenschau als Repräsentantin der Stadt am Stand des Landkreises Marburg-Biedenkopf, bei der Criminale oder während der 750-Jahrfeier Rauschenbergs.
Eine gute Figur abgegeben hat also im wahrsten Sinne des Wortes Anja Schüler. Oder besser gesagt, gleich deren zwei. Denn die Künstlerin hat nicht nur diese, sondern auch noch eine weitere Figur erschaffen: den Geist von Riemenschneider, der im Eingangsbereich des Rathauses seinen Platz gefunden hat. Schüler, hauptberuflich Mediengestalterin beim St. Elisabeth-Verein Marburg, ist nebenberuflich Mitbetreiberin von ARTsektor, einer kleinen, aber feinen GbR für Kunst und Kommunikation. „Gestalten“ – so heißen die beiden Figuren des Schultheißes, die ein Teil des Projektes „Sagenhaftes Rauschenberg“ und in Abstimmung mit der Autorin Anne Grieser entstanden sind. Sie schrieb zur Criminale im Jahr 2016 die Kurzgeschichte „Die Seherin von Rauschenberg“, erschienen im Band „SOKO Marburg-Biedenkopf, bei der die Sage um den Amtsschultheiß eine Rolle spielt. Mitglieder des „Syndikats“, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen und -autoren, haben dabei einem ganzen Landkreis ein literarisch-kriminelles Denkmal gesetzt.
Beim Weihnachtsmarkt am 2. Dezember zu bewundern.Interessierte können sich die Figur während des Rauschenberger Weihnachtsmarktes am 2. Dezember anschauen und auch die dazugehörige Kurzgeschichte lesen.
Bis die Figur regelmäßig zu sehen sein wird, wartet aber noch eine Herkulesaufgabe auf die Helfer*innen der AG Museum. Denn diese sind derzeit dabei, im Dachgeschoss des Rathauses das in den 1960er Jahren entstandene Heimatmuseum in ein Stadtmuseum umzuwandeln, das die Historie und Besonderheiten Rauschenbergs in den Fokus rücken soll. Schritt für Schritt wird dabei seit 2017 konzeptioniert, inventarisiert und gewerkelt.
Während der Präsentation der Riemenschneider-Figur im Dachgeschoss betonte Bürgermeister Michael Emmerich noch einmal die besondere Leistung der ehrenamtlichen Helfer*innen, dankte für die viele Arbeit, die bislang geleistet wurde, und machte auch deutlich, dass es noch einiges zu tun gibt.
Aber die AG Museum des KVR Rauschenberg – das sind vor allem Ulrike Möschet, Hannelore Klein, Gerhard Friedrich, Katrin Richter und Luis Richter – wird dabei ganz sicher auch weiterhin „sagenhafte“ Arbeit leisten.
Manfred Günther
Dem aufmerksamen Beobachter wird es nicht entgangen sein
In den Abendstunden eines regnerischen Mittwochabends wurden drei leblose Gestalten mit einem bisher unbekannten Fahrzeug mit Anhänger angeliefert. Mehrere Personen unterschiedlichen Alters trugen sie durch die Turmtür ins Rathaus.
Handelte es sich hierbei um ein Verbrechen? Hat unsere Stadtverwaltung mehrere Leichen im Turm?
Weit gefehlt... Es war wieder eine Aktion der fleißigen Mitglieder der AG Museum. Sie haben in den letzten Wochen mit Hochdruck am Aufbau und der Fertigstellung der ersten beiden Ausstellungsthemen „Schule“ und „Brandschutz in Rauschenberg“ gearbeitet.
Die drei „Gestalten“ - hochbetagte Kleiderpuppen aus den 1940er Jahren, wurden inzwischen als Feuerwehrleute bzw. Lehrer eingekleidet und ihrer Funktion entsprechend in der Ausstellung platziert.
Nach umfangreichen Recherchen und Planung der Ausstellungsthemen erfolgte die Sichtung der in Frage kommenden Exponate. Nach deren Reinigung bzw Aufarbeitung konnten die beiden Ausstellungsthemen gestaltet werden. Wir werden diese während des Rauschenberger Weihnachtsmarktes, am Samstag, dem 3.Dezember 2022 in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr präsentieren und freuen uns auf zahlreiche Besucher.
Die IG Schlossberg wird mit Originalen der historischen Ofenkacheln, die seit den 1990er Jahren auf dem Schlossberg gefunden wurden, zwei Vitrinen bestücken. Wegen des nahenden Weihnachtsfestes werden zunächst biblische Darstellungen, Porträts von Christus, Moses uns Johannes dem Täufer gezeigt. Mitglieder der IG Schlossberg werden ebenfalls vor Ort sein und für Erläuterungen zur Verfügung stehen. Repliken der Ofenkacheln können an diesem Tag käuflich erworben werden.
Gerhard Friedrich & Ulrike Möschet
für die AG Museum
KVR Rauschenberg
Bereits im vergangenen Sommer hat ein neues, besonderes Exponat seinen Platz in unserem Stadtmuseum gefunden.
Einem ehemaligen Bewohner von Rauschenberg ist bei den Vorbereitungen zu seiner Auswanderung nach Südeuropa eine handgezeichnete Karte unseres Städtchens in die Hände gefallen. Glücklicherweise entschied er sich, diese nicht mit in die Umzugskartons zu packen, sondern fragte per Email über Frau Ulrike Huth bei der Stadtverwaltung an, ob Interesse an der Karte bestünde.
Diese zögerte nicht lange und informierte das Museums-Team (herzlichen Dank dafür!), das über Matthias Krause Kontakt zum Besitzer der Karte aufnahm und diese inzwischen in Empfang nehmen konnte.
Im Turmzimmer des Rathauses wurde die Karte behutsam und vorsichtig ausgebreitet und gemeinsam mit Helmut Klingelhöfer ausgiebig begutachtet.
Es handelt sich um eine Tuschehandzeichnung mit weiteren Details in Aquarell- bzw. Lavierungstechnik, die als eine Kopie, die am 6. Juli 1784, die letzte Ziffer ist nicht eindeutig lesbar, vom Registrator J.G. Gesell in Kassel von der Rauschenberger Stadtkarte angefertigt wurde, deren Original 1740 aufgemessen und gezeichnet worden war. Das Original selbst ist im Hessischen Staatsarchiv Marburg überliefert.
Wie Helmut Klingelhöfer berichtete, wurden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts überall in der Landgrafschaft Hessen-Kassel Kartierungen der Gemarkungen und Ortslagen vorgenommen und 100 Jahre später um 1850/60 kopiert, um sicherzustellen, dass die Daten nicht durch Beschädigungen und Verblassen verlorengingen. Warum von der Rauschenberger Karte bereits nach wenig mehr als 40 Jahren eine Kopie angefertigt wurde, ist nicht geklärt. Auch die um 1850/60 geschaffenen Rauschenberger Kopien sind im Staatsarchiv überliefert.
Da auch unser Exponat – Papier auf Leinen – bereits brüchig ist, einige Risse und auch Fehlstellen aufweist und überdies nicht ständigem Licht ausgesetzt werden darf, um nicht noch weiter zu verblassen, wird das Original nur zu besonderen Anlässen zu besichtigen sein.
In die Dauerausstellung wird stattdessen eine Kopie in Originalgröße übernommen, auf der sehr schön der mittelalterliche Stadtkern mit den vier vom Marktplatz ausgehenden Straßen, dem Scheunenviertel, das sich mit den Gärten gürtelartig um die Stadt legt, und dem ehemaligen Verlauf der Stadtmauer zu erkennen sein wird.
Es ist auch gelungen, den Zeichner der Kopie zu identifizieren.
Es handelt sich um Johann Gottlieb Gesell, Registrator beim landgräflichen „Steuer-Collegium“ in Kassel, dort ist er seit 1778 als Registrator nachweisbar. 1777 war er noch Skribent, also Schreiber.
Ulrike Möschet
Die großen Ferien haben begonnen und vielleicht beschäftigt sich die eine oder andere Familie in der freien Zeit mit dem Entrümpeln von Dachboden oder Kellerräumen. Sollten Ihnen dabei altbekannte Gegenstände aus der eigenen Schulzeit oder der der Eltern oder Großeltern in die Hände fallen würden wir uns sehr freuen, wenn uns diese für unsere im Aufbau befindliche Ausstellung zur Verfügung gestellt werden würden, gerne auch leihweise für einen fest vereinbarten Zeitraum.
Pünktlich zum Beginn der großen Schulferien beschäftigen sich die „Museumskümmerer“ mit der Fertigstellung des Schulzimmers aus der Zeit der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.
Zwei Schülerbänke sowie ein Lehrerpult, eine Tafel und einige kleinere Utensilien konnten wir schon aus unserem Bestand aufbauen. Außerdem haben bereits einige Spenden aus der Bevölkerung den Weg ins Dachgeschoss des Rathaus gefunden, darunter ein alter Kanonenofen, der uns leihweise zur Verfügung gestellt wurde – dafür an dieser Stelle herzlichen Dank an alle Spender und Verleiher!
Gerne nehmen wir weitere Schulutensilien wie Schiefertafeln, Griffel und -Griffelkasten, Hefte und Bücher entgegen.
Neben den Exponaten sind es auch die kleinen Geschichten, die manchmal ganz nebenbei „mitgeliefert“ werden, die unsere Arbeit interessant machen und die wir gerne mit künftigen Museumsgästen teilen wollen.
So erzählte uns Frau Christa Dersch bei der Übergabe des Ranzens ihrer Schwester, dass diese ihn damals von ihrer Patentante bekommen habe. Dass es ein Ranzen für ein Mädchen sei könne man sehr leicht am „Überschlag“ erkennen: Bei Jungs bedeckte der Überschlag den ganzen Ranzen, die Schulmappe für Mädchen kam mit einem halben aus.
Wenn Sie passende Gegenstände abgeben oder leihen möchten oder Anekdoten erzählen können, die nicht in Vergessenheit geraten sollten, lassen Sie es uns gerne wissen.
Ulrike Möschet, Tel. 6314
Hannelore Klein, 8186993
Gerhard Friedrich, 6122
Katrin Richter, 2755
Kevin Boseniuk, 01512 0994142
Längere Zeit war es still geworden um das Museum im Rauschenberger Rathaus.
„Macht Ihr eigentlich noch was?“ wurden wir immer wieder gefragt. Die Antwort lautet: Ja, wir machen was!
Die vergangenen Monate wurden dazu genutzt, den Eingangsbereich, den großen Ausstellungsraum sowie die ehemalige „Rauschenberger Stube“ zu renovieren. Über 50 Arbeitsstunden, verteilt auf vier bis fünf unermüdliche Museumskümmerer, waren nötig, um die vielen kleinen, durch raue Fachwerkbalken getrennten Felder abzukleben, zu streichen und anschließend evtl. entstandene Übermalungen zu entfernen. Mit viel Kraftaufwand wurden mehrere Dutzend Nägel, die die Exponate der ehemaligen Ausstellung trugen, aus den jahrhundertealten Balken entfernt.
Türen wurden aus- und wieder eingehängt, um besser hantieren zu können, und immer wieder mussten einige der größeren, im Museum verbliebenen Exponate hin- und hergeschoben werden.
Einige der großen Vitrinentische haben in inzwischen im „Kleinen Dachmuseum“ in Kirchhain eine neue Bleibe gefunden.
Während noch die abschließenden Elektroarbeiten bezüglich der Beleuchtungsanlage durchgeführt werden beschäftigen sich die Mitglieder der AG Museum bereits mit dem Aufbau der neuen Ausstellung.
Mit der tatkräftigen Hilfe dreier Mitglieder des KVR konnten zwei alte Schülerbänke und ein Lehrerpult sowie eine historische Tafel auf die neu errichtete Ausstellungsebene buchstäblich „gehievt“ werden. Dort soll ein Schulzimmer aus Anfang / Mitte des 20. Jahrhunderts entstehen, das von der gegenüberliegenden Empore aus zu besichtigen sein wird.
Um dieses noch besser ausstatten zu können werden passende Schulutensilien, z.B. Hefte, Bücher, Schiefertafeln, Griffel und -kasten, Ranzen und ähnliches aus dieser Zeit benötigt. Wer solches zu Hause hat und es dem Museum zur Leihgabe oder auf Dauer überlassen möchte melde sich gerne bei einem der Mitglieder der AG Museum.
Ulrike Möschet, Tel. 6314
Hannelore Klein, 8186993
Gerhard Friedrich, 6122
Katrin Richter, 2755
Kevin Boseniuk, 01512 0994142
Die AG Museum arbeitet seit Januar 2017 an der konzeptuellen und praktischen Ausgestaltung des Museums als Stadtmuseum. Im Kontext eines historischen Zeitenstrahls zeigen wir Rauschenberger Geschichte.
Was war?
Das Rauschenberger Heimatmuseum, dessen erste Erwähnung bereits Ende der 1920er Jahre zu finden ist, wurde über Jahrzehnte mit großem Engagement und Hingabe bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts gepflegt. Seitdem die ältere Generation dies nicht länger übernehmen konnte, lag das Museum gewissermaßen brach. Die Räumlichkeiten und zahlreiche Ausstellungsobjekte befinden sich derzeit in einem desolaten Zustand, ein Konzept ist nicht mehr nachvollziehbar.
Was ist?
Eine dem Kultur- und Verschönerungsverein Rauschenberg e.V. angegliederte AG Museum kümmert sich seit Januar 2017 um eine Regeneration mithilfe einer neuen konzeptuellen Ausgestaltung des Museums als Stadtmuseum im Kontext eines historischen Zeitenstrahls. Bis Juni 2018 wurde das Museum in mühevoller, ehrenamtlicher Tätigkeit leergeräumt. Aktuell finden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt. Zeitgleich arbeiten die Mitglieder der AG daran, die ausgelagerten Ausstellungsobjekte mithilfe einer speziellen Software zu inventarisieren sowie zu katalogisieren.
Was wird sein?
Zukünftig wird ein historischer Zeitenstrahl, der überregional-geschichtliche Kontexte berücksichtigt, durch die gesamte Ausstellung führen. Acht 'Zeit(en)fenster' werden geschaffen, die unterschiedliche 'Epochen' repräsentieren. Diese werden jeweils räumlich voneinander abgetrennt. Verknüpfungen werden mithilfe von fünf der Ausstellung übergeordneten und diese durchlaufenden Fragen geschaffen. Diese Fragen sind insbesondere auf das Leben und Arbeiten, den Zeitgeist und zentrale Ereignisse ausgerichtet und lassen sich für alle zeitlichen Epochen beantworten. Sie dienen dazu, Zusammenhänge herzustellen, Wissen zu vernetzen und reflexive Denkweisen anzuregen. Dazu dient ebenso die neue Kinderebene, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, Historie auf Augenhöhe erlebbar zu machen. Diese wird ein zentrales Element des Museums darstellen.